Tabaksteuer auf E-Zigaretten?

Ab 2026: Das ändert sich

E-Zigaretten-Steuer in Österreich: Was sich 2026 ändern soll.

Die E-Zigaretten-Branche in Österreich steht vor einem massiven Umbruch. Während derzeit auf Liquids und Geräte lediglich die reguläre Umsatzsteuer von 20 % anfällt, plant die österreichische Regierung ab dem Jahr 2026 weitreichende Änderungen. Ziel ist es, den Konsum stärker zu regulieren und neue Steuereinnahmen zu erschließen.

Der Status quo: Noch keine spezielle Steuer

Aktuell werden E-Zigaretten und Liquids wie reguläre Konsumgüter behandelt. Das bedeutet: keine Verbrauchssteuer, keine eigene Nikotinabgabe, keine Lizenzpflichten für Händler. Für viele Konsumenten ein Vorteil – vor allem im Vergleich zu Deutschland, wo seit Juli 2022 eine stufenweise steigende Liquidsteuer eingeführt wurde (bis 0,32 €/ml ab 2026).

Ab 2026: Das ändert sich

Die österreichische Bundesregierung plant, im Rahmen einer größeren Reform mehrere Maßnahmen gleichzeitig umzusetzen:

1. Einführung einer Nikotinsteuer

Liquids mit und ohne Nikotin, Nikotinshots sowie Nikotinbeutel (z. B. Snus) sollen künftig besteuert werden. Noch ist nicht klar, wie hoch die Steuer sein wird – doch eine Anlehnung an das deutsche Modell gilt als wahrscheinlich.

2. Ausweitung des Tabakmonopols

Der Verkauf von E-Zigaretten und Liquids könnte auf Trafiken beschränkt werden. Damit stünde der freie Handel, insbesondere über Online-Shops, vor dem Aus. Auch bestehende Fachgeschäfte müssten sich anpassen.

3. Lizenzsystem für Händler und Hersteller

Wer Produkte mit Nikotin verkaufen möchte, benötigt künftig eine behördliche Genehmigung. Dies soll Qualitätskontrollen verbessern und Schwarzmarktverkäufe eindämmen.

Was bedeutet das für Konsumenten?

Für Konsumenten werden E-Zigarettenprodukte wohl deutlich teurer. Gleichzeitig wird die Auswahl durch neue Vertriebsvorgaben eingeschränkt. Auch Onlinekäufe aus dem Ausland könnten durch neue gesetzliche Hürden erschwert werden.

Fazit: Was Dampfer jetzt wissen sollten

Die geplante E-Zigaretten-Steuer in Österreich stellt eine der größten regulatorischen Änderungen für die Dampfer-Community dar. Steuerliche Belastungen, Verkaufsbeschränkungen und Lizenzpflichten würden nicht nur den Markt umkrempeln, sondern auch Konsumenten finanziell treffen und die Produktverfügbarkeit einschränken.

Wie wahrscheinlich ist die Umsetzung?

Angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen und des wachsenden Drucks der EU sowie der heimischen Gesundheitspolitik ist die Umsetzung sehr wahrscheinlich:

  • Die Regierung hat bereits öffentlich signalisiert, dass Nikotinprodukte stärker reguliert werden sollen.
  • In Medien und Regierungsvorlagen ist immer häufiger von einer Nikotinsteuer ab 2026 die Rede.
  • Die Ausweitung des Tabakmonopols ist Teil konkreter Gesetzesvorschläge.
  • Auch in anderen EU-Ländern wurden ähnliche Maßnahmen umgesetzt – Österreich könnte hier nachziehen.

Kurz gesagt: Die Weichen sind gestellt. Auch wenn Details wie die konkrete Steuerhöhe, der Vertriebsweg oder die Lizenzierung noch offen sind, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass ein Großteil dieser Änderungen ab 2026 in Kraft tritt.

Wer betroffen ist – ob als Konsument, Händler oder Hersteller – sollte sich frühzeitig darauf vorbereiten.

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